Fruchtbarer Boden

Böden sind der Grund aller menschlicher Zivilisation angefangen bei der Nahrungsmittelproduktion bis hin zum Bauland unserer Häuser. Aber Was ist Boden eigentlich und wie entsteht er?

 

Am Anfang jedes Bodens steht ein Ausgangsgestein, das durch Einwirkung von Regen, Wind Sonne und Frost starken Belastungen ausgesetzt ist und mit der Zeit in immer kleinere Bestandteile zerfällt. Die Zusammensetzung eines Bodens hängt von seinem Ausgangsgestein, klimatischen Bedingungen und der darauf wachsenden Vegetation ab. Diese Faktoren sind auch maßgeblich daran beteiligt wie fruchtbar ein Boden ist.

Dieser Prozess der Verwitterung ist ein enorm langwieriger: Die Menge an Erde, die ein Bagger in einer Minute ausgräbt, hat viele Jahrhunderte benötigt, um "Boden" zu werden. Um genau zu sein: 15.000 Jahre dauert es im Durchschnitt, bis ein Meter Boden entsteht.

Die oberste Bodenschicht besteht aus der organischen Auflage mit dem darunterliegenden Humus. Humus ist eines der wichtigsten Bestandteile für die Entwicklung von Leben. Er enthält wichtige Pflanzennährstoffe und ist Lebensraum für Tiere, Pilze und Bakterien. In einer Hand voll Boden gibt es mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde. In der oberen Bodenschicht eines fruchtbaren Bodens leben pro m² eine Billiarde Bakterien.  Diese Organismen zerkleinern und verdauen die abgestorbenen Pflanzenteile (Laub, Zweige) und zersetzen es in ihre Bestandteile, sodass die Nährstoffe von Pflanzen wieder aufgenommen werden können und der Kreislauf von vorne beginnt. Damit der Gartenboden gesund bleibt und seine Artenvielfalt beibehält und gleichzeitig bestmöglich für Gemüseanbau oder ähnliches genutzt werden kann, ist es wichtig dem Boden in Form von Kompost ausreichend Nährstoffe zuzuführen.

 

Einen Komposthaufen richtig anlegen

 

Aus organischen Küchenabfällen lässt sich relativ einfach Kompost herstellen, der optimal als Dünger eingesetzt werden kann.

Am besten eignet sich ein windgeschützter, halbschattiger Standort unter einem Baum. Kontakt zum anstehenden Boden fördert das Einwandern der Mikroorganismen und verhindert Staunässe. Direkte Sonneneinstrahlung lässt die organischen Materialien austrocknen, sodass die Mikroorganismen nicht mehr effizient arbeiten können.

Komposter gibt es in jedem Baumarkt günstig zu kaufen, ideal sind Gestelle aus Draht oder Holz welche aus 2 Kammern bestehen. Damit besteht die Möglichkeit einen zweiten Komposthaufen anzulegen, wenn der erste Komposter voll ist.

  1.  Schicht: um eine gute Belüftung zu gewährleisten, trägt man als unterste Schicht gröbere Materialien wie zerkleinerte Holzschnitzel oder Rindenmulch auf.
  2.  Schicht: kompostierbares Material wie Garten- und Küchenabfälle.
  3.  Schicht: die oberste Schicht kann mit bereits gebildetem Kompost oder frischem Oberboden abgedeckt werden, um die Kompostierung in Schwung zu bringen.

Was gehört auf den Kompost?

  • Küchenabfälle am besten unbehandelt (z.B. Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Eierschalen)
  • Gartenabfälle (z.B. Laub, Hecken-, Rasen- und Strauchschnitt, Wildkräuter ...)
  • Mist von Stall- und Haustieren
  • Holzasche (max. 3%)
  • Ungebleichtes Altpapier (Zeitungen, Pappe)

Was ist nicht geeignet?

  • Fleischreste bzw. gekochte Speisereste, zieht Ratten an
  • Straßenkehricht
  • Staubsaugerbeutel
  • Glas, Metalle, Kunststoffe, Textilien

Nochmal praktische Tipps im Überblick

  •  unterschiedlich strukturiertes Material sorgt für ausreichende Belüftung
  •  die Feuchtigkeit im Komposthaufen muss stimmen. Sehr feuchtes Material muss mit trockenem gemischt werden. Im Sommer, wenn länger kein Regen fällt, ist der Kompost abzudecken.  Eventuell muss Wasser zugegeben werden.
  • fallen überwiegend Küchenabfälle an, kann etwas frischer, humoser Oberboden mit eingemischt werden.
  • Größere Mengen an Rasenschnitt, sollte vorher getrocknet werden (vor dem Zusammenharken erst noch liegen lassen)
  • Holzreste und grober Strauchschnitt sind vorher zu zerkleinern und zu häckseln. Die aufgeraute Struktur verbessert die Angriffsmöglichkeiten für die Mikroorganismen.

Wir von TEAM GRÜN beraten Sie gerne, wenn Sie die Gesundheit ihres Bodens verbessern wollen.

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