Wie dauerhaft ist Holz, wenn es ständiger Witterung ausgesetzt ist und wie verlängert sich die Haltbarkeit? Welche Unterschiede bestehen zwischen den einzelnen Arten? Das TEAM GRÜN Elzach liefert Ihnen heute hilfreiche Tipps rund um das Thema Holz.

 

PRESSEMITTEILUNG 

 

Treffpunkt Grün: Vortragsreihe „Garten Aktuell“   03.10.2018 lu  Lahr, 02.10.2018

Holz im Außenbereich - Fachvortrag mit Alexandra Bosler, B.Eng. Landschaftsarchitektur

 

Im Rahmen der Reihe „Garten Aktuell“ informierte Alexandra Bosler, B.Eng. Landschaftsarchitektur von TEAM GRÜN Furtner-Althaus aus Elzach, am Treffpunkt Grün und im TEAM GRÜN-Schaugarten auf der Landesgartenschau Lahr darüber, wie Holz im Außenbereich am besten zur Geltung kommt.  Das Material Holz weist einige Vorteile auf. Es hat eine geringere Wärmeleitfähigkeit als Stein, heizt sich also in der Sonne nicht auf. Es kann mit geringerem Gewicht große Belastungen aushalten, eignet sich also hervorragend für Beläge auf dem Dach. Es ist biegsam, flexibel und verleiht dem Garten einen warmen und wohnlicheren Charakter. Dazu ist es auch noch ein natürlich nachwachsender Rohstoff. Die Schlagseite beim Verbauen von Holz im Außenbereich ist die Haltbarkeit. Mit der Zeit verwittert und verfällt es und Konstruktionen aus Holz müssen irgendwann erneuert werden. Ein weiterer Aspekt ist die Optik, durch Regen, Wind und UV-Strahlung vergraut jedes Holz so dass nicht mehr erkennbar ist, um welche Holzsorte es sich handelt. Das muss natürlich kein Nachteil sein, die graue Patina lässt sich schön mit anderen Farben kombinieren, sodass es nur am persönlichen Geschmack liegt.  

Holz lässt sich in fünf Dauerhaftigkeitsklassen einordnen. Robinie beispielsweise hat eine natürliche Dauerhaftigkeit von 1-2 und hält 20- 30 Jahre. Douglasie oder Lärche gehören zur Klasse 4 und halten 10-15 Jahre. Tropenhölzer sind meistens länger haltbar als unsere heimischen Hölzer. Beim Kauf sollte aber immer darauf geachtet werden, dass sie ein Nachhaltigkeitszertifikat wie z.B. FSC aufweisen. Für den Außenbereich sind Harthölzer am besten geeignet. Durch ihre höhere Dichte sind sie weniger anfällig für Pilze und Bakterien. Schnell wachsendes Holz wie Fichte, Buche oder Weide hat eine geringere Dichte und zersetzt sich daher schneller. Die Haltbarkeit des Holzes lässt sich auch durch verschiedene Verfahren verlängern. Modifizierte Hölzer sind so eine gute Alternative zu Tropenhölzer. Thermoholz wird durch Hitze die Feuchtigkeit entzogen und bietet so Pilzen weniger Angriffsfläche. Ein Holz der Klasse 5 kann so auf 1-2 hochgestuft werden. Mit einem Essigsäurehybrid behandeltes Weichholz wie Accoya ist ebenfalls deutlich länger haltbar.

Lacke oder Öle können Holz ebenfalls länger haltbar machen, sie müssen aber regelmäßig sorgfältig von allen Seiten aufgetragen werden, damit keine Feuchtigkeit ins Holz zieht. Es gibt auch noch das WPC-Holz, ein Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff. Ob diese tatsächlich länger haltbar sind, lässt sich noch nicht genau sagen, da sie noch nicht so lange auf dem Markt sind. 

Damit Holz im Außenbereich lange hält muss er auch konstruktiv verbaut werden. Die wichtigste Regel dabei ist, den Erdkontakt zu meiden, da so Feuchtigkeit und mit ihr Pilze und Bakterien an das Holz gelangen. Um Wasser besser abzuleiten und die Rutschgefahr zu vermindern, gibt es auch Holz mit geriffelter Oberfläche. Tatsächlich ist es aber so, dass das Wasser in den Rillen stehen bleibt und sich nachteilig auf das Holz auswirkt. Ein Belag aus Holz muss von allen Seiten durchlüftet werden und so wenig Kontaktpunkte wie möglich haben.  

Holz findet im Garten viele Anwendungen. Es kann als Sichtschutz dienen oder als Zaun, zum Bau einer Pergola oder Laube verwendet werden oder als Belag. Es lässt sich gut mit anderen Materialien wie Stein oder lackiertem Stahl kombinieren, das so gemütlicher und weniger steril wirkt. Holz birgt viele Möglichkeiten durch individuelle Lösungen, die vor Ort auf Maß nach Kundenwunsch erfolgen können. In der Pflege ist zu beachten, Kontaktstellen zu vermeiden. Pflanzenkübel daher mit Abstandhaltern unterlegen und immer wieder umstellen, für Kletterpflanzen vorgehängte Systeme verwenden und Pflanzen mit ausreichendem Abstand zum Holzelement positionieren. Mit dem Besen regelmäßig Laub und Dreck abfegen, damit es sich nicht festsetzt. An schattigen Stellen bilden sich schneller Algen, die können durch kräftiges Schrubben und Abspülen mit klarem Wasser entfernt werden. Vom Hochdruckreiniger sollte lieber abgesehen werden, er spült die Poren des Holzes aus, was bewirkt, dass Algen und Moose leichter drankommen. Feuerschalen und Grillgeräte sollten nicht auf Holzbelägen aufgestellt werden.

Zurück zur Übersicht