Vor allem mit einjährigen Sommerblühern als Wechselflor erreicht man eine langanhaltende und gezielte Farbenpracht. Was es zu beachten gibt, verrät Ihnen unsere Senior-Chefin.
PRESSEMITTEILUNG
Treffpunkt Grün: Vortragsreihe „Garten Aktuell“
Lahr, 03.07.2018
Die besten einjährigen Sommerdauerblüher
Fachvortrag mit Petra Furtner-Althaus, Gärtnermeisterin und Andreas Rombach, Gärtnermeister und Florist
Im Rahmen der Reihe „Garten Aktuell“ informierte Gärtnermeisterin Petra Furtner-Althaus, von TEAM GRÜN Furtner-Althaus aus Elzach und Gärtnermeister und Florist Andreas Rombach, von Blumen Rombach aus Glottertal, am Treffpunkt Grün und im TEAM GRÜN-Schaugarten auf der Landesgartenschau Lahr darüber, welche einjährige Pflanzen den Sommer durchblühen.
Die schönste Blütenpracht erreicht man am besten durch Wechselflor. Dabei werden für die drei Pflanzzeiten Frühjahr, Sommer und Herbst/Winter meistens einjährige Pflanzen gewählt. Diese sind nicht winterhart, darum werden sie reingeholt oder abgeräumt, wenn es für sie zu kalt wird.
Möchte man im Sommer durchgehend blühende Pflanzen haben, muss sorgfältig ausgewählt werden. Zu berücksichtigen sind dabei Faktoren wie Standort, Boden, Schatten- oder Sonnenlage.
Besonders robust, pflegeleicht und dauerblühend sind Beet-Begonien, auch wenn sie momentan nicht im Trend sind und als „Omablumen“ gelten. Das gleiche gilt auch für Geranien. Solche robusten Pflanzen können gerne mit pflegebedürftigeren kombiniert werden. Sollten letztere sich mal nicht so gut entwickeln, blühen die Geranien trotzdem noch und halten das Beet schön bunt.
Um Spannung und Struktur in das Beet zu bringen, können hohe und niedrigere Pflanzen kombiniert werden. Auch hängende oder halbhängende Pflanzen können im Beet gepflanzt werden, wo sie sich am Boden entlang ausbreiten.
Jede Pflanze hat bestimmte Blühzyklen, einen Haupt- und einen Zweitflor, wobei der zweite immer schwächer ausfällt. Diese sollten bei der Zusammenstellung eines Beetes mitberücksichtigt werden, damit sie schön harmonieren.
Blattschmuckpflanzen und Gräser sollten auch bei Sommerbepflanzungen nicht übersehen werden, sie bringen Struktur und Kontrast.
Bei der Pflege hat jede Pflanze andere Anforderungen. Auch der Wasserbedarf unterscheidet sich von Pflanze zu Pflanze und auch je nach Standort und Boden. Wird zu viel Wasser gegeben stecken die Pflanzen ihre Kraft in das Wachstum nach oben und weniger in die Blüten. Es besteht auch die Gefahr, die Pflanzen zu übergießen – zu viel Wasser hat für den Laien optisch die gleiche Auswirkung auf die Pflanzen wie zu wenig Wasser.
Gute Erde ist grundlegend für ein gutes Gedeihen der Pflanzen. Balkonkästen sollten für die Sommerbepflanzung im Mai immer mit neuer Erde gefüllt werden. In dieser Zeit blühen die Pflanzen am intensivsten und brauchen daher am meisten Nahrung. Für die Herbst- und Frühjahrsbepflanzung kann die alte Erde drin gelassen werden.
Einjährige Pflanzen haben nur einen Sommer, darum brauchen sie Unterstützung, um mit voller Kraft blühen zu können. Das erreicht man nur durch Zugabe von Dünger. Man unterscheidet zwischen Langzeit- und Flüssigdünger.
Langzeitdünger kann sowohl im Beet als auch in Balkonkästen verwendet werden. Der Dünger im Granulat wird durch das Wasser über mehrere Monate abgegeben. Düngen muss man im April/Mai zur Pflanzzeit, falls notwendig kann später im August nachgedüngt werden.
Flüssigdünger wird von den Pflanzen sofort aufgenommen. Der Nachteil dabei ist, dass er dadurch immer wieder angewendet werden muss. Dafür kann er nach Bedarf sehr gezielt zum Einsatz kommen. Es gibt ihn auch in Pulverform zum Auflösen im Gießwasser.
Für das vegetative Wachstum ist stickstoffreicher Dünger das richtige, Phosphor und Kali unterstützen den Blütenreichtum. Richtiges Düngen dient auch dem Pflanzenschutz, denn gesunde und kräftige Pflanzen sind widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen.
Zur Pflege gehört auch der Rückschnitt, durch den man einen Zweitflor erzielt. Dabei gilt aber – Rückschnitt muss nicht zwingend sein, nur wenn es einem nicht mehr so gefällt. Das gleiche gilt für das Ausputzen von Abgeblühtem.
