Hecken kennzeichnen oft die Grenzen eines Grundstückes, schaffen Räume und dienen gleichzeitig als Sichtschutz. Doch wie schneidet man eine Hecke richtig, wann ist der richtige Zeitpunkt dafür und welche rechtlichen Vorgaben gibt es? 

Um den Sichtschutz auch im Winter sicherzustellen wird oft auf immergrüne Arten zurückgegriffen. Häufig kommt dabei die Eibe (Taxus baccata) zum Einsatz, da ihre weichen, immergrünen Nadeln gut schnittverträglich sind und ein hohes Ausschlagvermögen besitzen. Sie eignet sich auch hervorragend für Formschnitte wie Kugeln, Pyramiden oder Würfel.

Typische Heckenpflanzen sind der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), die Glanzmispel (Photinia x fraseri), die Hainbuche (Carpinus betulus), die Rotbuche (Fagus sylvatica), Thuja (Thuja sp.)und der gewöhnliche Liguster (Ligustrum vulgare). Bei der Pflanzenauswahl ist  Vorsicht geboten, denn viele Pflanzen oder Teile davon sind giftig.

Ein Gegensatzt zur geschnittenen Hecke ist die freiwachsende Blütenhecke. Diese kann aus mehreren verschiedenen Arten zum Beispiel Kornelkirsche (Cornus mas) Weigelie (Weigela sp.), Deutzie (Deutzia sp.), und Forsythie (Forsythia x intermedia) bestehen. Sie setzt farbliche Akzente durch Blütenfarbe, Blattfarbe oder aussergewöhnliche Rindenfärbung. Sträucher, die Dornen und Stacheln besitzen, ersetzen auf schöne und natürliche Weise einen Stacheldrahtzaun. Sie können etwa aus Berberitzen, Rosen oder Feuerdorn bestehen.

Frisch gepflanzte Heckenpflanzen werden sofort stark zurückgeschnitten und immer wieder durch Schnitt in Form gebracht. Kürzt man eine Hecke durch Schnittmaßnahmen ein, wachsen aus der Schnittstelle mehrere Triebe nach und die Hecke wird immer dichter.

Dabei haben elektrische Akkuscheren den Vorteil, dass das Kabel nicht nachgezogen werden muss und die Gefahr das Kabel durchzuschneiden entfällt. Gespannte Schnüren oder Latten können als Orientierungshilfe für den genauen Schnitt dienen. Möchte man Freihand schneiden ist ein gutes Auge und eine ruhige Hand ausschlaggebend. Gerne unterstützen Sie unsere Gartenexperten bei professionellen Schnittmaßnahmen an Hecken, Sträuchern und Gehölzen. Sprechen Sie uns an!

 

Wie wird eine Hecke geschnitten?

 

Die drei häufigsten Schnittarten von Hecken sind:

 

Der Kastenschnitt:

Die Hecke wird rechteckig geschnitten, sodass die Kanten gerade sind. Bei der Buche ist zu beachten, dass sie schnittempfindlicher ist und daher etwas breiter gehalten werden muss als es bei Eibe oder Buchs der Fall ist.

 

Der Trapezschnitt:

Die Hecke ist unten breiter und verjüngt sich nach oben. Diese Schnittvariante findet in der Praxis am meisten Anwendung, da Sie einen optimalen Lichteinfall für die Pflanze generiert und somit ein Verkahlen verhindert. Sie wird oft bei Nadelgehölzen angewendet.

 

Der Rundschnitt:

Die Hecke wird oben abgerundet, die Seiten sind gerade.

 

 

Der Schnittzeitpunkt

 

Große Rückschnitte sollten bis Ende Februar nur an sonnigen und frostfreien Tagen durchgeführt werden. Blütenhecken werden nach der Blüte im frühen Herbst geschnitten - so können sich noch die Blüten für das nächste Jahr bilden. Möchte man während der Vegetationsperiode leichte Pflegerückscnhitte vollziehen, ist es ratsam einen trockenen, aber nicht zu heißen Tag dafür auszuwählen.

Je nach Art und gestalterischer Absicht kann die Schnitthäufigkeit zwischen ein bis vier Mal im Jahr variieren. Meistens sind zwei Schnittmaßnahmen ausreichend.

Um eine verwilderte aus der Form geratenen Hecke wieder aufzubauen ist es ratsam im einen Jahr nur eine Seite stark einzukürzen und erst im Folgejahr die andere zurückzuschneiden.

Das Bundesnaturschutzgesetz untersagt Hecken zwischen dem 1. März und dem 30. September zu roden oder stark zurückzuschneiden, damit brütende Vögel nicht negativ beeinflusst werden. Kleine Pflegearbeiten und minimale Rückschnitte dürfen durchgeführt werden. Bevor man beginnt die Hecke zu schneiden, sollte man sie auf Vogelnester absuchen. In den Nachbarschaftsgesetzen sind Pflanzabstände und Heckenhöhen geregelt.

 

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