TEAM GRÜN Elzach - Indian Summer vor der Haustür

Der Indian Summer ist bekannt aus Nordamerika und fasziniert mit seinem intensiven Farbenspiel. Doch wie bringt man solche Farben in seinen eigenen Garten?

Aufgrund der Wetterlage ist eine derartige Entwicklung in dieser Dimension in unserer Gegend gar nicht möglich. Mit der richtigen Pflanzenauswahl kann man jedoch trotzdem für tolle Farben im Herbst sorgen – ganz unabhängig von der Größe des Gartens.

Von gelb, über orange bis rot sind alle Farben vertreten, wenn die Wälder sich dort im Spätsommer beginnen zu verfärben. Aufgrund der Wetterlage ist eine derartige Entwicklung in dieser Dimension in unserer Gegend gar nicht möglich. Da der europäische Herbst weitaus regnerischer ist, als im Norden Amerikas, und Herbststürme regelmäßig vorkommen, ist eine andauernde Herbstfärbung eher die Seltenheit.

Ahornbäume, Nationalgehölz Kanadas, und Fächerbäume (Ginkgo biloba) erregen mit ihren auffallenden Farben viel Aufmerksamkeit. Während Ginkgos mit ihrem goldgelben Laub bestechen, bietet der Ahorn je nach Art und Sorte viele verschiedene Herbstfärbungen. Sowohl gelbe, als auch rote oder orange Herbstfärbungen lassen sich leicht finden. Für viele Gärten sind sie nur leider zu groß und nehmen mit zunehmender Zeit zu viel Platz ein.

Doch auch kleiner wachsende Gehölze können beeindrucken. Der Amberbaum (Liquidambar styraciflua) beispielsweise beginnt direkt mit kühler werdenden Temperaturen sich zu färben. Ab dann eröffnet sich ein Farbspiel, was alle möglichen Herbstfarben abdeckt. Oft lässt sich der Übergang der Farben direkt am Baum erkennen und viele Blätter verzaubern gleich in zwei unterschiedlichen Farben. Damit ist er was ganz Besonderes und ein richtiger Hingucker.

Eine ähnliche Entwicklung macht der Essigbaum (Rhus typhina) im Herbst. Seine Blätter werden von gelborange bis feuerrot. Was noch hinzukommt sind seine roten Fruchtstände, die den Baum noch den ganzen Winter zieren werden. Auch die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii), die als Allrounder im Garten funktioniert, bringt im Herbst strahlend gelbes bis orangerotes Laub hervor.

Vergleichbare Gehölze sind das Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) mit rosa bis leuchtend roten Blättern und seinen pink-orangen Früchten, die dann zum Vorschein kommen, sowie der Gewöhnliche Schneeball (Viburnum opulus), der sein grünes Laub in orangerot bis weinrot verwandelt.

Der Scharlachwein (Vitis coignetiae) trägt seine Färbung schon im Namen. Er besticht als Rankpflanze an Hauswänden und taucht damit gerne die Fassaden in eindrucksvolles Rot.

Auch im Kleinen lassen sich hinreißende Farben in den Garten bringen, denn es gibt genug Stauden, die nicht nur im Sommer einen tollen Eindruck machen, sondern auch im Herbst beweisen, wie vielseitig sie sind. Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides) kann als Bodendecker ganze Flächen rot färben. Die Dreiblattspiere (Gillenia trifoliata) wird orange bis gelb und auch die Funkie (Hosta) verwandelt ihr Laub in goldgelbe Farben. Einige Sorten des eher anspruchslosen Storchschnabels imponieren mit blutrot bis orangen Farben (z.B. Sibirischer Storchschnabel – Geranium wlassovianum).

Was man insgesamt nicht vergessen darf: Je älter die Pflanze, desto intensiver die Herbstfärbung. Allerdings gibt es ein paar leicht umsetzbare Tipps mit denen man die Färbung und auch die Länge der Färbung fördern kann. Sonnige, trockene und windgeschützte Standorte sind gute Voraussetzungen und eine stickstoffarme Düngung kann darüber hinaus noch einen positiven Effekt erwirken. Außerdem gibt es bei vielen Pflanzenarten extra entwickelte Sorte, die für ihre Herbstfärbung bekannt sind.

Fazit ist: den „echten Indian Summer“ werden wir in unserem gegenwärtigen Klima nicht erleben, aber mit einigen Pflanzen lassen sich tolle Farbtupfer in den Garten bringen. Kombiniert man geeignete Pflanzen miteinander kann auch ein herbstliches Farbenmeer entstehen. Das TEAM GRÜN aus Elzach schafft für Sie Farbenspiele im ganzen Jahr!   

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