TEAM GRÜN Elzach - Pflegetipp: Gehölze

Endlich wird es wieder heller und wärmer draußen, sodass der Gartenarbeit nichts mehr im Wege steht. Wenn Sie ein Gehölz daheim im Garten stehen haben, können Sie diesem ganzjährig etwas Gutes tun.

 

Was ist eigentlich ein Gehölz? Gehölze sind mehrjährige, verholzende Pflanzen. Ihre Erneuerungsknospen, auch Überdauerungsknospen genannt, ermöglichen ihnen das Überwintern und die Erneuerungsknospen befinden sich mindestens 50 cm über dem Erdboden. Somit sind die Knospen jeglicher Witterung ausgesetzt, weshalb sich die Gehölze speziell angepasst haben, zum Beispiel erkennbar am Laubabwurf der Laubgehölze im Winter.

Zuallererst hilft es dem Gehölz, wenn es in einem gepflegten Beet steht, oder eine gepflegte Baumscheibe vorhanden ist. Das Beet beziehungsweise die Baumscheibe sollte frei und unbepflanzt sein. Hierbei hilft es, wenn das Beet eingefasst ist- z.B. durch einen Einzeiler aus  Natursteinpflaster. Dadurch ist das Gehölz vor dem Einfall von Unkräutern besser geschützt. Wächst Unkraut in Ihrem Beet, ist es empfehlenswert, dieses möglichst zeitnah zu entfernen. Ansonsten können sich die ungewollten Gäste schnell vermehren und es wird zunehmend schwieriger sie wieder aus dem Garten zu entfernen. Am besten geschieht dies durch Ausstechen, Ausgraben oder Ausgabeln. Ein vorsichtiges Lockern des Bodens reduziert zusätzlich das Keimen von Unkraut und verringert die Verdunstung.

Eine gute Möglichkeit das Beet oder die Baumscheibe unkrautfrei zu halten besteht darin, das Beet mit Rindenhumus, Hackschnitzel oder Kompost zu bedecken. Hierfür gibt es auch mineralische Mulchmaterialien wie Lava oder Kalkstein. Die Pflanzfläche sollte mit einer Mulchschicht die circa 3-5cm stark ist bedeckt sein. Wichtig ist, dass die Mulchschicht keine oberirdischen Pflanzenteile bedeckt und die Stärke der Mulchschicht, sowie das ausgewählte Mulchmaterial auf das gepflanzte Gehölz angepasst ist.

Auch Rasen, Bodendecker oder Stauden sind für das Gehölz Konkurrenten im Ergattern von Licht, Luft, Wasser und Nährstoffen. Besonders flachwurzelnde Gehölze wie Buchen, Magnolien und Obstbäume leiden unter diesem Konkurrenzdruck und danken einem die Arbeit durch ein verbessertes Wachstum und ein prächtigeres Erscheinungsbild.

Allerdings gibt es die Möglichkeit der Unterpflanzung, hierbei sollten Sie jedoch die richtige Pflanzenauswahl beachten. Gerne beraten wir Sie diesbezüglich und planen die Bepflanzung für Sie.  

Das Bedecken der Pflanzflächen mit Rindenmulch oder Ähnlichem verhindert das Keimen von unerwünschtem Aufwuchs und verhindert das Austrocknen des Bodens. Sollten Sie Rindenmulch oder ein anderes organisches Mulchmaterial verwenden, ist es wichtig, den Boden vorher am besten mit einem Langzeitdünger zu düngen. Beim Abbau der organischen Substanzen wird Stickstoff (N) aus dem Boden gebunden und steht den Gehölzen nicht mehr ausreichend zu Verfügung. Wichtig beim Düngen ist, auf einen geeigneten Dünger zu setzten, die Herstellerangaben zu beachten und einzuhalten. Vorsicht ist geboten- ihre Pflanzen könnten Schaden nehmen.

Auch hier steht Ihnen Ihr TEAM GRÜN aus Elzach sehr gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Die Versorgung Ihrer Gehölze mit Wasser ist in den letzten Jahren ein immer wichtigeres Thema geworden. Je weniger es regnet, desto mehr sind die Pflanzen auf eine Bewässerung angewiesen, um vital und prächtig zu wachsen. Da es nun wieder wärmer und trockener wird sollten Sie die Bewässerung Ihrer Gehölze nicht vernachlässigen. Bei moderater Wärme ist ein wöchentliches Gießen empfehlenswert. Sie sollten dabei auf eine ausreichende Wasserzufuhr achten, damit auch die Wurzelbereiche der Gehölze ausreichend feucht sind. Ebenfalls spielt die Zusammensetzung des Bodens eine entscheidende Rolle wie viel Wasser Ihre Pflanzen benötigen. Haben Sie zum Beispiel einen ton- oder lehmhaltigen Boden, kann das Wasser gut gespeichert werden. Sandige Böden hingegen speichern Wasser nur schlecht.

Im Sommer benötigen die Gehölze mehrmals die Woche ausreichend Wasser. Es ist es ratsam, die Pflanzen durchdringend und kräftig zu gießen, anstatt täglich und nur ein bisschen. Auch die Tageszeit ist entscheidend. Am besten gießen Sie früh morgens oder abends, da sonst viel Wasser direkt wieder verdunstet und es zu Verbrennungen auf den Blättern des Gehölzes kommen kann.

Zu beachten ist, dass vor allem immergrüne Pflanzen auch im Winter vertrocknen können und bei ausbleibendem Niederschlag gegossen werden sollten.

Sie wollen Ihre Gehölze selber schneiden? Dabei sollten Sie auf einige grundlegende Dinge achten. Das richtige Werkzeug ist hierbei unerlässlich. Sie benötigen eine scharfe Rebschere für dünne Äste und leichte Schnittarbeiten. Eine Astschere wird für dickere und höher gewachsene Äste benötigt. Eine gute Säge benötigt man für die wirklich dicken Äste. Mit einer Hippe (ein geschwungenes Messer) kann man unsaubere Schneidarbeiten und Sägewunden nachbehandeln. Ebenso ist eine gute Leiter wichtig und Handschuhe empfehlen wir dringend.

Allgemein gilt: Je stärker ein Gehölz zurückgeschnitten wird, desto stärker treibt es wieder aus. Das liegt daran, das die ganze Kraft in die verbleibenden Knospen/Augen gesteckt wird.

Bevor Sie willkürlich Äste wegschneiden, sollten Sie prüfen, ob der Schnitt wirklich notwendig ist. Entfernen sollten Sie nur die Äste, die Sie wirklich stören, da ansonsten dem Gehölz der Schnitt mehr schaden kann.

Muss ein Ast weg, sollten Sie auf einen sauberen Schnitt achten. Ihr Schnitt sollte keine Ausfransungen verursachen, die Rebschere sollte keine Quetschungen verursachen und die Rinde intakt lassen. Schneiden sollten Sie einen Ast leicht schräg, sodass Wasser gut abfließen kann und circa einen halben Zentimeter oberhalb eines Auges. Durch den Schnitt „auf Auge“ können Sie den Trieb lenken, dort wo das Auge hinzeigt, wird er Austreiben. Beim Abschneiden beziehungsweise Absägen von dickeren Ästen ist es wichtig, keine Stummel („Kleiderhaken“) stehen zu lassen, da diese die Abschottung der Schnittstelle mit Wundholz verhindern und Befallstellen für Krankheitserreger sind.

Wollen Sie einen dicken Ast nahe dem Stamm entfernen, sollten Sie zuerst einen Schnitt mit der Säge von unten machen, dieser darf allerdings nicht über die Hälfte des Astes reichen, da die Säge sonst droht einzuklemmen. Danach sägen Sie leicht versetzt von oben den Ast durch, so verhindern Sie ein Ausschlenzen am Stamm. Den stehen gebliebenen Stummel sägen Sie nun leicht schräg am Astring ab. Der Astring ist der Wulst, der den Ast an der Austriebestelle umgibt und teilfähige Zellen beinhaltet. So bildet sich schnell die Abschottung, also die Überwallung der Schnittstelle mit Wundholz. Ist der Schnitt unsauber, können Sie nun mit der Hippe nacharbeiten, denn eine glatte Wunde verheilt am schnellsten.

Ist morsches oder totes Holz an Ihrem Gehölz sichtbar, sollte dieses gründlich bis auf das gesunde Holz nachgeschnitten werden. Ansonsten droht der Fäulnissprozess das Gehölz zu zerstören.

Sie benötigen Unterstützung oder unseren Rat? Melden Sie sich bei uns, wir helfen Ihnen gerne weiter!

Zurück zur Übersicht